Hochfirst
Ötztal Verifizierter Partner
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Einfahrt in die bis zu 45° steile NordflankeFoto: Ötztal
Explanation
Von Obergurgl auf einer Schotterstrasse südwärts zur Mittelstation der Hohe Mut Bahn und weiter steil in das Gaisbergtal hinauf. Weiter bis zum Gaisbergferner (Ende der Markierungen!). Jetzt über den Gletscher links, sehr steil empor auf die orographisch rechte Seitenmoräne, diese entlang bis zum kleinen Hochfirstferner. Nun anseilen und am nördlichen Rand des Gletscher (Spalten!) bis unter die Gipfelflanke, den Bergschrund überqueren (bei Ausaperung oft problematisch!) udn über die 45-55 Grad steile Flanke zu den unschwierigen Gipfelfelsen des Hochfirst.
Aufstieg: 4 h, 15 min.
Abfahrt: 1 h
Abgeleitet aus der technischen Schwierigkeit und der Fitnessanforderung.
Wegearten
Höhenprofil anzeigenEinkehrmöglichkeiten
NederhütteSicherheitshinweise
Lawinengefahrenskala
1 (GERING)
Eine Lawinenauslösung ist nur bei großer Zusatzbelastung an sehr wenigen, extremen Steilhängen möglich. Spontan sind keine Lawinen (sog. Rutsche) zu erwarten. Allgemein sichere Verhältnisse.
2 (MÄSSIG)
Eine Lawinenauslösung ist bei großer Zusatzbelastung vor allem an den angegebenen Steilhängen wahrscheinlich. Größere Lawinen sind nicht zu erwarten. Die Schneedecke ist allgemein gut verfestigt, außer an einigen Steilhängen. Vorsichtige Routenwahl bei den angegebenen Steilhängen und Hangexpositionen.
3 (ERHEBLICH)
Eine Lawinenauslösung ist bereits bei geringer Zusatzbelastung vorallem an den angegebenen Steilhängen wahrscheinlich. Fallweise sind spontan einige mittlere, vereinzelt aber auch große Lawinen möglich. Die Schneedecke ist an vielen Steilhängen nur mäßig bis schwach verfestigt. Erfahrung in der Lawinenbeurteilung notwendig. Angegebene Steilhänge und Hangexpositionen möglichst meiden.
4 (GROSS)
Eine Lawinenauslösung ist bereits bei geringer Zusatzbelastung vorallem an den angegebenen Steilhängen möglich. Fallweise entstehen viele mittlere, mehrfach auch große Lawinen. An vielen Steilhängen ist die Schneedecke nur schwach gefestigt. Bei der Routenwahl Beschränkung auf mässig steiles Gelände sowie Beachtung der Lawinenauslaufgebiete. Es ist viel Erfahrung in der Lawinenbeurteilung notwendig.
5 (SEHR GROSS)
Spontan sind zahlreiche große Lawinen, auch in mäßig steilem Gelände, zu erwarten. Bei dieser Warnstufe ist in Skigebieten somit kein sicherer Betrieb mehr möglich. Die Schneedecke ist allgemein schwach verfestigt und instabil. Verzicht auf Touren ist empfohlen.
Siehe auch unter lawine.tirol.gv.at
Weitere Infos und Links
Skitouren Regeln
- Beachten Sie bei allen Aktivitäten in der Natur und bei der Tourenauswahl die geltenden Regelungen (z.B. Wildschutzgebiete, jagdliche Sperrflächen, Aufforstungsflächen, Informationstafeln, usw.)
- Respektieren Sie Ruhezonen für Wildtiere und meiden Sie Fütterungsstellen sowie lauten Lärm
- Durchqueren Sie Waldgebiete im Winter möglichst nur auf freigegebenen Wegen und Routen, die Tiere reagieren auf unlokalisierbaren Lärm sehr panisch.
- Erkennen Sie die Lebensräume der Wildtiere, weichen Sie den Tieren nach Möglichkeit aus. Beobachten Sie Wildtiere nur aus der Distanz. Mitgeführte Hunde bitte unbedingt an der Leine halten, es ist absolut unverantwortlich, Hunde in der winterlichen Notzeit im Wald frei umher laufen zu lassen.
- Die richtige Zeitplanung: Starten Sie früh genug und kehren Sie bis vor Anbruch der Dunkelheit wieder zurück. Im Frühjahr sollte man mittags wieder auf der Hütte sein (Lawinengefahr)
- Fahren Sie niemals durch Aufforstungen und Jungwuchsflächen.
Ötztal Tourismus übernimmt für die angeführten Touren keine Haftung und empfiehlt die Mitnahme eines Bergführers. Gletscherüberquerungen sind nur mit Seil und in einer Gruppe möglich.
Vor Antritt einer Tour sollten Sie im Tal das Ziel und die Zeit der voraussichtlichen Rückkehr bekannt geben. Die Mitnahme eines Lawinenverschütteten-Suchgerätes wird dringend empfohlen.
Mehr Infos über Skitouren im Ötztal: https://www.oetztal.com/skitouren
Wegbeschreibung
Die Skitour auf den Hochfirst 3403m bietet dem alpinen Tourengeher sicherlich die angesagteste Steilwandabfahrt im Tourengebiet von Obergurgl, die nur noch mit der direkten Nordflanke am Granatenkogel 3318m zu vergleichen ist. Startet man in Obergurgl bei der Talstation der Hohen Mut Bahn 1915m so sind bis zum Gipfel auf gut 9,0 Kilometern nicht ganz 1500 Höhenmeter zurückzulegen. Nützt man die Festkogelbahn als Aufstiegshilfe und fährt zum Taleingang des Gaisbergtales ab, so verringert sich der Anstieg auf 6.5 Kilometer, beziehungsweise 1100 Höhenmeter. Im Gaisbergtal geht es zunächst für längere Zeit entlang dem Talboden über meist recht flaches Gelände in Richtung Süden. Die beiden eindrucksvollen Gipfel, der Hochfirst, sowie die Liebener Spitze 3399m bauen sich dabei immer mächtiger vor uns auf. Nach Betreten des Gaisbergferners zweigt man bei Pt. 2700m nach links ab, um über einen 35° bis 40° steilen Hang hinauf auf den Hochfirstferner zu gelangen. Im Frühjahr bei optimalen Bedingungen ist es von Vorteil, wenn man hier kompakten Schmelzharsch vorfindet und so mit Harscheisen und einer perfekten Spitzkehrentechnik recht problemlos in das nächst höher gelegene Gletscherbecken gelangt. Die perfekte Spitzkehrentechnik, die Harscheisen vielleicht weniger werden wir nochmals in der gewaltigen Nordflanke des Hochfirsts 3403m benötigen. Aber es zeigt sich bereits an diesem ersten Aufschwung, dass für diese Tour nicht nur perfekt günstige Lawinen- und Schneeverhältnisse Voraussetzung sind, sondern diese Tour im Grunde nur erfahrenen Winterbergsteigern mit dem notwendigen Können und Know How vorbehalten sein sollte. Über den Hochfirstferner geht es dann zunächst wieder in angenehmer Steigung bis an den Rand der Nordflanke, welche spätestens ab der Randspalte über 200 Höhenmeter hinweg eine durchschnittliche Neigung von 40°, in den steilsten Passagen sogar bis 45° aufweist. Spätestens ab hier sollte man dann wirklich nur noch bei einer absolut sicheren Lawinensituation das weitere Fortkommen suchen. Ist das Skidepot erreicht, geht es bei ausreichender Schneelage unproblematisch im Stapf bis zum Gipfel. Der Grat kann aber auch schneefrei sein. Es sind dann zwar kaum klettertechnische Schwierigkeiten zu bewältigen, allerdings handelt sich um meist bröckelnden Fels, sowie loses Geröll, welche noch zusätzlich auf Permafrostboden lagern. An warmen Tagen, an denen der Boden etwas auftaut, kann dieser letzte Aufschwung dann durchaus nochmals etwas unangenehm sein. In diesem Fall kann ein Seil dann doch durchaus hilfreich sein. Die nachfolgende Steilwandabfahrt zählt skitechnisch gesehen zum Anspruchsvollsten was das Tourengebiet um Obergurgl für Skibergsteiger zu bieten hat und deshalb wäre es zu diesem Zeitpunkt sicherlich zu spät, erst jetzt seine skifahrerischen Grenzen kennenlernen zu wollen. Ein Stemmbogen ist hier sicherlich zu wenig, um unten heil anzukommen.
Öffentliche Verkehrsmittel
Reisen Sie mit der Bahn komfortabel und sicher zur Bahnhof-Station Ötztal. Endstation bzw. Ausstiegspunkt ist der Bahnhof ÖTZTAL. Anschließend fahren Sie bequem und schnell mit dem öffentlichen Linienverkehr oder den örtlichen Taxiunternehmen durch das gesamte Tal zu Ihrem Wunschziel! Den aktuellen Busfahrplan gibt’s unter: http://fahrplan.vvt.at
Anfahrt
Obergurgl-Hochgurgl liegt im Westen Österreichs im Bundesland TIROL, in einem südlichen Seitental des Inntales - dem ÖTZTAL. Für Ihre Anreise mit dem Auto planen Sie die optimale Reiseroute von Ihrem Heimatort mit dem Routenplaner gleich online: https://www.google.at/maps
Parken
In Obergurgl-Hochgurgl stehen folgende Parkmöglichkeiten zur Verfügung:
- Parkplatz Dorfzentrum Obergurgl (vor der Kirche rechts runter, hinter dem Mehrzweckgebäude wo auch das Informationsbüro beheimatet ist) Parkautomat mit Münzeinwurf
- Parkplatz Ortseingang – Talstation Festkoglbahn, kostenfrei – Nachtparkverbot
- Parkplatz Hochgurglbahn Talstation, kostenfrei – Nachtparkverbot
- Parkplatz Top Mountain Crosspoint, kostenfrei
- Parkplatz Hochgurgl, Kostenfrei (sehr kleiner Parkplatz)
Koordinaten
Ausrüstung
Empfohlene Skitouren Ausrüstung
Die „normale Skitourenausrüstung“ besteht aus Tourenski mit Tourenbindung, Teleskopstöcke, Steigfelle, Harscheisen, digitalem Lawinen-Verschütteten-Suchgerät, Lawinenschaufel, Lawinensonde, Erste-Hilfe-Set und einem Mobiltelefon. Eine „komplette Gletscherausrüstung“ besteht aus Sitzgurte, zwei unterschiedlich langen Prusikschlingen bzw. Steigklemmen, zwei HMS-Karabiner, Pickel, Steigeisen und einem Seil. Ein Rucksack mit entsprechendem Inhalt gehört mitzutragen, auch Wechselbekleidung, Sonnenschutz, Kälteschutz, Verpflegung und genügend zum Trinken! Bei Hüttenübernachtungen nicht vergessen Hygieneartikel und einen Hüttenschlafsack mitnehmen!
SCHWIERIGKEITSBEWERTUNG
- Leicht: Leicht, kurze bis mäßig lange Touren mit Anstiegen, die 25° nicht bzw. nur kurzfristig überschreiten.
- Mittel: Mittelschwere, mäßig lange bis lange Touren mit Anstiegen, die 35° nicht bzw. nur kurzzeitig überschreiten.
- Schwer: Schwierige, lange bis sehr lange Touren mit Anstiegen, die 40° oder mehr erreichen, und Kletterpassagen bis zum II. Schwierigkeitsgrad (UIAA).
Abgeleitet aus der technischen Schwierigkeit und der Fitnessanforderung.
Statistiken
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